Projekte
Darüber hinaus hat sich das Integrationsministerium in europäischen Projekten engagiert .
Zum einen fungierte es als Kooperationspartner in dem vom italienischen Innenministerium mit Mitteln des Europäischen Integrationsfonds geförderten internationalen Projekt „European Modules and Integration at Local Level“ (EMILL). Dieses Projekt lief im Zeitraum Oktober 2012 bis Juni 2013 und leistete einen Beitrag zur Weiterentwicklung der European Modules on Integration, die vorrangig auf Sprachkurse, Zugang zu Dienstleistungen und Akzeptanz der Aufnahmegesellschaft fokussieren. Für Regionen in mehreren Ländern wurden unter der Projektleitung der Mailänder Stiftung ISMU integrationspolitische Maßnahmen mit dem Ziel verglichen, eine gemeinsame Methodologie zur Analyse und Ableitung von best practices zu entwickeln, wobei die European Modules of Integration als benchmarks herangezogen wurden. Anhand eines im Projekt entwickelten und getesteten (online verfügbaren) Fragebogens kann ermittelt werden, in welchem Ausmaß eine geplante oder bereits eingeführte Maßnahme mit den Ideen der European Modules übereinstimmt.
Beteiligt waren neben Hessen folgende Regionen/Länder: Umbria, Campania und Lombardia/Italien, Belgien, Irland, Portugal, die Slowakei und Teneriffa/Spanien. In einem Memorandum of Understanding wurde zum Ende des Projektes der Wille der an EMILL beteiligten Institutionen zu einer künftigen Zusammenarbeit in Fragen der Integrationspolitik bekräftigt.
Zum anderen hat das Ministerium für das Projekt „Standardisiertes Bewertungsinstrument für integrationspolitische Maßnahmen“ (BIM) selbst EU-Projektmittel eingeworben. Ziel des April 2013 angelaufenen und im Mai 2014 abgeschlossenen Projektes war zum einen die Entwicklung eines standardisierten Bewertungsinstrumentes“ im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf. Der Fokus lag auf Jugendlichen mit Migrationshintergrund (und hier vor allem auf Drittstaatsangehörigen). Der Projektvorschlag wurde für die Modellregion Main-Kinzig-Kreis entwickelt und hat zum zweiten das Ziel, bestimmte sozialpolitische Maßnahmen zu evaluieren.
Im September 2013 lief das mit Mitteln des italienischen EIF geförderte Projekt „Knowledge for Integration Governance“ (KING) an, das mittlerweile ebenfalls abgeschlossen ist (Ende: März 2015). Projektträger war die Mailänder Stiftung ISMU; neben der Hessischen Landesregierung fungierten die Cariplo Foundation, die Fundació “la Caixa” und das Institut de Recherche, Formation et Action sur les Migrations (IRFAM) als Partner.
Ziel des Projektes war die Erarbeitung eines Berichtes zur Integration von Migranten in Europa, der auf einem interdisziplinären Ansatz basiert und politischen Entscheidungsträger evidenzbasierte Empfehlungen zum Design integrationspolitischer Instrumente an die Hand gibt. Die verschiedenen Governance-Ebenen finden dabei besondere Berücksichtigung. Erkenntnisleitend ist der Gedanke des Potenzials, das Migration für die europäischen Gesellschaften bietet.
Das Projekt bezieht sieben verschiedene Disziplinen in die Betrachtung ein: EU Recht und Politik, Politikwissenschaften, Öffentliche Verwaltungslehre, Sozialwissenschaften, angewandte Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Demographie.