Warum brauchen wir eine interkulturelle Öffnung der Verwaltung?
Die heutige Gesellschaft ist vielfältig: Etwa 16 Prozent der hessischen Bevölkerung haben einen ausländischen Pass; über 30 Prozent sind entweder selbst nach Deutschland zugezogen oder hat zumindest einen Elternteil mit Migrationserfahrung; bei Kindern unter sechs Jahren hat inzwischen jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund. Um einen gleichberechtigten Zugang der gesamten Bevölkerung zu der Verwaltung selbst, zu deren Angeboten oder um die Mitwirkung an Entscheidungsprozessen zu gewährleisten, muss sich die Vielfalt der Gesellschaft auch in der Landesverwaltung widerspiegeln, und zwar sowohl beim Personal als auch bei der Organisation und bei den Angeboten. So stellen wir eine nachhaltige Bürgerorientierung sicher und ermöglichen, dass die Bedarfe der verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Migrations- oder auch Fluchterfahrung berücksichtigt werden.
Darüber hinaus sprechen weitere Gründe für eine interkulturelle Öffnung: Vielfältig zusammengesetzte Teams sind in der Regel kreativer, innovativer und weisen eine höhere Problemlösungskompetenz auf.
Hessen ist zudem eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas und auch für qualifizierte Neuzuwanderer attraktiv. Um qualifizierte Fachkräfte in Hessen willkommen zu heißen, zu beraten und zu informieren, wurde schon im Sommer 2013 in Frankfurt z. B. das erste hessische Welcomecenter eröffnet.