Details

Hessenpass Machbarkeitsstudie zur sozialen und kulturellen Teilhabe veröffentlicht

Mehr Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Um die Teilhabe am Kultur- und Freizeitbereich zu verbessern, hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration eine Machbarkeitsstudie zur Einführung eines „Hessenpasses“ in Auftrag gegeben. 

2 Minuten Lesezeit

Hinter der Studie steht die Idee eines Angebots für Hess*innen mit geringem Einkommen, das zum vergünstigten Eintritt in Kultur- und Freizeiteinrichtungen berechtigt. Die Studie wurde durch das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) an der Goethe Universität in Frankfurt am Main erstellt, bereits am Dienstag der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e.V. präsentiert und vorab den hessischen kommunalen Spitzenverbänden (KSpV) zur Verfügung gestellt.

Neben einer elektronischen Befragung aller 422 hessischen Städte und Gemeinden wurden Experteninterviews durchgeführt: „Die Studie des IWAK zeigt, dass bereits 55 hessische Kommunen mit knapp drei Millionen Einwohner*innen einen Sozialpass anbieten“, erläutert Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Fast die Hälfte aller Hess*innen mit geringem Einkommen hat damit bereits jetzt Zugang zu Vergünstigungen und kostenfreien Angeboten im Kultur- und Freizeitbereich.“ Die Kommunen bieten in ihren Sozialpässen vor allem ermäßigten Eintritt in Schwimmbäder, Theater, Festspiele, Konzerte und Ferienprogramme an. Ganz kostenfrei sind am häufigsten die Nutzung von Bibliotheken, die Mitgliedschaften in Sportvereinen und die Teilnahme an Ferienprogrammen.

„Am beliebtesten sind Angebote zur vergünstigten Nutzung des ÖPNV. Mobilität ist für Menschen mit geringem Einkommen oft sehr schwer finanzierbar. Gleichzeitig ist Mobilität eine wichtige Voraussetzung, um Kultur- und Freizeitangebote überhaupt wahrnehmen zu können. Deshalb sorgt die Landesregierung mit dem ‚Hessenpass mobil‘ dafür, dass sich alle Menschen in Hessen Mobilität mit Bus und Bahn leisten können“, erklärt der Minister. Der Hessenpass mobil geht damit einen ersten und wichtigen Schritt und schafft die Voraussetzung für mehr Teilhabe. In der Studie werden außerdem weitere Handlungsoptionen aufgezeigt, z.B. vergünstigter Eintritt in Landeseinrichtungen, die Erweiterung der Familienkarte und der Aufbau eines Hessenpasses für Kulturangebote.

Die Studie steht ab heute auf der Webseite des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration zum Download bereit: www.hessenlink.de/HMSI518