AUS RESPEKT VOR DEINER ZUKUNFT in Hessen

„Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass Integration gelingt und das Zusammengehörigkeitsgefühl in allen Bereichen der Gesellschaft sichtbar und spürbar wird.“ (Regierungsprogramm für die 21. Legislaturperiode)

3 Minuten Lesezeit

Als Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales ist Heike Hofmann seit Anfang 2024 für die Menschen in Hessen und ihren Zusammenhalt in der Landesregierung tätig. Staatssekretärin für Migration und Integration Katrin Hechler und Staatssekretärin Manuela Strube stehen ihr bei den wichtigen Aufgaben zur Seite.

Sechs scharfe Augenpaare schauen also auf den politischen Schwerpunkt Integration. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die Integration von Menschen gelingt, die mit unterschiedlichen Motiven zuwandern, z.B. als Erwerbsmigranten, über den Familiennachzug oder aus humanitären Gründen, und dass das Zusammengehörigkeitsgefühl in allen Bereichen der Gesellschaft sichtlich und spürbar wächst. Basis dafür ist ein geordneter Rahmen für die Aufnahme und Integration vor Ort.

Die Hessische Landesregierung bekennt sich ausdrücklich zu der humanitären Verpflichtung und Verantwortung unseres Grundgesetzes, Menschen in Not zu helfen und Geflüchteten Schutz zu gewähren.

Das Land spielt dabei eine besondere Rolle, hessenweit gute Ausgangsbedingungen zu unterstützen. Integration funktioniert nur mit gutem Willen sowie Respekt bei allen Beteiligten. Vor allem aber müssen Rechte begründet und Pflichten klar definiert sein.

Zentrale Herausforderungen der Integration liegen nach wie vor in den Bereichen Bildung, Spracherwerb und Teilhabe am Arbeitsmarkt. Daher gilt es, Benachteiligungen in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt zu beseitigen, gleiche Chancen unabhängig von der Herkunft zu sichern und für vergleichbare Lebenslagen zu sorgen. Hier setzen wir mit gezielten Maßnahmen an.

Einladung zum Mitmachen, denn Integration ist kein Selbstläufer

Hessen ist ein weltoffenes Land. Seit vielen Jahrhunderten leben hier Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte friedlich zusammen. Sie tragen zu unserer Wirtschaft und dem Funktionieren unserer sozialen Infrastruktur bei. Sie übernehmen Verantwortung für unsere Gesellschaft und gestalten unser Miteinander vor Ort.

Vielfalt ist eine Bereicherung und eine Ressource für unser Land, wenn Integration gelingt. Alle Menschen sollen ihre Potenziale entfalten und ihre Chancen wahrnehmen können. Dabei ist jede und jeder Einzelne in Hessen gefragt. Sowohl Zugewanderte als auch die Menschen, die seit Generationen in Hessen leben, müssen Integrationsleistungen erbringen. Denn: Integration ist keine Einbahnstraße! Integration ist auch kein Selbstläufer, sondern ein stetiger, auch herausfordernder Prozess, der es notwendig macht, immer wieder aufeinander zuzugehen und sich mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen.

Die Historie der Hessischen Integrationspolitik

Die Hessische Landesregierung setzt eine erfolgreiche Bilanz fort. Hessen ist seit Jahren in vielen Bereichen bundesweit Vorreiter. Schon mit dem Regierungsprogramm 1999 hatte die Hessische Landesregierung die Weichen für Integrationspolitik gestellt. Mit einem zur damaligen Zeit beispielgebenden Integrationskonzept („Leitlinien der Integrationspolitik“, beschlossen im März 2000) und innovativen Maßnahmen wurde ein bundesweiter Paradigmenwechsel eingeleitet.

Ebenfalls im Jahr 2000 wurde erstmals auf Landesebene ein Integrationsbeirat berufen, der anderen Bundesländern, Kommunen und auch der Bundesregierung als Vorbild diente. In den Folgejahren hat Hessen – auch gegen anfängliche Skepsis und Kritik – sehr erfolgreiche Deutschförderprogramme für Kindertagesstätten und Schulen entwickelt, weil die Verantwortlichen überzeugt waren und sind, dass das Beherrschen der deutschen Sprache der maßgebliche Schlüssel für Integration ist.In 2009 wurden im damaligen Ministerium der Justiz, für Integration und Europa zum einen wesentliche strukturgebende und innovationsbestimmende Zuständigkeiten gebündelt, zum anderen wurde Integration als Querschnittsaufgabe durch die gesamte Landesregierung umgesetzt. Seitdem verfolgt Hessen eine Integrationspolitik „aus einem Guss“, die Vorbild auch in der Europäischen Union wurde.

Im selben Jahr hat Hessen das Programm „Modellregionen Integration“ ins Leben gerufen. Es brachte in den Folgejahren Best-Practice-Modelle unter wissenschaftlicher Begleitforschung in sechs Regionen des Landes auf den Weg. Die Ergebnisse werden seit 2014 mit dem WIR-Programm nunmehr in ganz Hessen umgesetzt. Es richtet sich an alle Menschen in Hessen: an diejenigen, deren Familien seit Generationen hier leben, an diejenigen, deren Familien in den letzten Jahrzehnten zugewandert oder die selbst zugewandert sind, und an die in jüngerer Zeit nach Hessen Geflüchteten.

Von 2014 bis 2023 war für die hessische Integrationspolitik das Ministerium für Soziales und Integration zuständig. Erstmals wurde in Person von Jo Dreiseitel, dann in Person von Kai Klose als Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung installiert. Damit ging eine wesentliche Aufwertung dieser Politikfelder einher. In 2019 übernahm Kai Klose für fünf Jahre das Amt des Integrationsministers.

Seit Januar 2024 steht das Ministerium, das nunmehr die Themen Arbeit, Integration, Jugend und Soziales verantwortet und entsprechend umbenannt ist - unter Führung von Staatsministerin Heike Hofmann und ihren Staatssekretärinnen Manuela Strube und Katrin Hechler.

 

Fotocollage von diversen Menschen in unterschiedlichsten Altersgruppen
© Fotolia; iStock, im Einzelnen siehe Bildnachweis

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Integrationspolitik

Hessen ist vielfältig und weltoffen. Seit langer Zeit leben in Hessen Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen:

  • Menschen aus etwa 200 Ländern leben in Hessen.
  • Fast jeder dritte Hesse ist im Ausland geboren. Oder hat Familienmitglieder, die im Ausland geboren wurden.
  • Jeder zweite Hesse unter 18 Jahren ist im Ausland geboren. Oder hat Familienmitglieder, die im Ausland geboren wurden.

Daran sieht man, wie wichtig Integration in Hessen ist. Gute Integration ist wichtig für ein gutes Zusammenleben und Zusammenhalt. Gute Integration ist jetzt wichtig und in Zukunft.

Integrationspolitik ist wichtig in Hessen

Wer ist für Integration in Hessen verantwortlich?
Kai Klose ist seit dem 18. Januar 2019 Staatsminister des Ministeriums für Soziales und Integration. Seine Staatssekretärin ist Anne Janz.

Was ist das Ziel der Integration?
Kai Klose und Anne Janz haben ein Ziel:
Niemand soll Nachteile haben, weil er aus einem anderen Land kommt. Alle Menschen sollen die gleichen Chancen in Schule, Ausbildung und Beruf haben. Alle sollen überall mitmachen können.
Menschen haben verschiedene Talente. Darum ist es gut für Hessen, wenn die Integration von neuen Menschen gelingt.

Viele Flüchtlinge werden länger in Hessen bleiben. Auch Flüchtlinge sollen von Anfang an eine gute Integration bekommen

Was ist wichtig für gute Integration?
Alle Menschen sollen bei der Integration von Zuwanderern helfen. Integration ist nicht einfach und braucht Zeit. Alle Menschen müssen dafür miteinander reden. Das Wichtigste für eine gute Integration ist:

  • Jeder muss sich an das Grundgesetz halten.

  • Jeder muss Respekt vor anderen Kulturen haben.

  • In Deutschland und Hessen leben viele verschiedene Menschen. Jeder muss verstehen, dass diese Vielfalt gut ist.

Integration verändert Deutschland. Jeder in Deutschland muss für Veränderung bereit sein. Die Integrationspolitik in Hessen hilft dabei.

Niemand soll Nachteile haben, weil er aus einem anderen Land kommt. Das müssen zum Beispiel auch Kitas, Schulen, Firmen und Verwaltung beachten.

Integration muss auch noch besser werden. Zum Beispiel:

  • Schulabschlüsse von Menschen aus anderen Ländern und mit Familie aus anderen Ländern sind oft schlechter.

  • Sie sind auch öfter arbeitslos.

Die Hessische Landesregierung will das ändern.

Alle in Hessen sollen sich an Werte aus dem Grundgesetz halten. Die Werte sind zum Beispiel:

  • Jeder ist frei. Aber jeder muss sich an die Gesetze halten.

  • Alle Menschen haben die gleichen Rechte.

Jeder Mensch bekommt Respekt und ist gleich viel wert wie jeder andere.

Jeder in Hessen soll gerne sagen: Ich bin Hessin oder ich bin Hesse. Das ist ein Ziel der Hessischen Landesregierung.

Mehr Informationen können Sie in diesem Heft finden:

Hessischer Integrationsplan. Für eine Kultur des Miteinanders in Respekt und gegenseitiger Anerkennung.
Das Heft können Sie hier herunterladen.
https://integrationskompass.hessen.de/sites/integrationskompass.hessen.d...

Grafik zur Übersetzung in Einfache Sprache von Büro für Leichte Sprache in Bremen

Wie war die Integrationspolitik früher?

Anfänge
Im Jahr 1999 war Integration schon ein Thema für die Hessische Landesregierung. Im Jahr 2000 hat die Regierung Regeln und Ideen für Integration aufgeschrieben: Die Leitlinien der Integrationspolitik. Diese Leitlinien können Sie hier herunterladen: https://integrationskompass.hessen.de/sites/integrationskompass.hessen.d... Die Leitlinien waren damals vorbildlich. Sie haben die Integration in ganz Deutschland beeinflusst.

Integrationsbeirat
Seit dem Jahr 2000 gibt es den Integrationsbeirat. Er berät die Hessische Landesregierung

Deutsch lernen
Eines der ersten Ziele in Hessen war, dass Kinder und Jugendliche gut Deutsch lernen. Deutsch sprechen ist das Wichtigste für eine gute Integration. Darum gab es viel Förderung in Kitas und Schulen.

Ministerium für Integration
Seit 2009 ist ein Ministerium für Integration zuständig. Aber Integration ist auch Aufgabe der ganzen Hessischen Landesregierung. Die Integrationspolitik in Hessen ist Vorbild in der Europäischen Union.

Programm Modellregionen Integration
Von 2009 bis 2013 gab es das Programm Modellregionen Integration. Bei dem Programm hat man geprüft, was gute Beispiele für Integration waren. Die guten Beispiele hat man in sechs Regionen umgesetzt. Wissenschaftler haben das Programm untersucht. Ihre Ergebnisse waren wichtig für das Förderprogramm WIR. Das Förderprogramm WIR gibt es seit 2014 in ganz Hessen. Es ist für alle Menschen in Hessen:

  • Menschen, deren Familien schon lange in Hessen leben

  • Menschen, deren Familie vor einiger Zeit nach Hessen gekommen ist

  • Menschen, die selbst nach Hessen zugewandert sind

  • Menschen, die vor kurzer Zeit nach Hessen geflüchtet sind

Ministerium für Soziales und Integration
Seit 2014 kümmert sich das Ministerium für Soziales und Integration um Integration in Hessen. Staatsminister ist Kai Klose.

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