Integrationsverträge

Ein positives Integrationsklima kann nicht alleine durch den Staat hergestellt werden. Hierzu ist die Partnerschaft mit der Zivilgesellschaft unerlässlich. Vor diesem Hintergrund hat die Hessische Landesregierung Integrationsverträge mit zivilgesellschaftlichen Partnern zu aktuellen integrationspolitischen Themen abgeschlossen.

In den Integrationsverträgen verständigen sich beide Seiten über konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Zusammenlebens in Hessen. Oberstes Ziel ist es, die Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit der in Hessen lebenden Menschen zu stärken. Die Kooperationen sollen unter anderem interkulturelle Begegnung, interkulturelle Öffnung von Organisationen und Strukturen und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte fördern.

Insgesamt wurden vier Integrationsverträge abgeschlossen:

  • Der Vertrag mit der Bildungsstätte Anne Frank behandelt das Thema „Antisemitismus und Rassismus in der Migrationsgesellschaft“.
  • Mit dem Hessischen Jugendring wurde ein Vertrag zum Thema „Identität und Zugehörigkeit jugendlicher Zugewanderter in der zweiten und dritten Generation" abgeschlossen.
  • Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften hat das Thema „Rollenbilder von Männern und Vätern mit Migrationsgeschichte in unserer Gesellschaft differenzieren“ zum Inhalt.
  • Der Integrationsvertrag mit dem Deutschen Roten Kreuz, Landesverband Hessen e.V. hat das Ziel, den interkulturellen Öffnungsprozess im Ehrenamt des Deutschen Roten Kreuzes weiter voranzutreiben und nachhaltige Strukturen zu schaffen, die eine Integration in und durch ein ehrenamtliches Engagement ermöglichen, sowie das bereits vorhandene Engagement von Menschen mit Migrationsgeschichte sichtbarer machen.

Ausdrückliches Ziel aller hessischen Integrationsverträge ist es, die Themen Identität, Zugehörigkeit und Öffnungs- und Aushandlungsprozesse in der Migrationsgesellschaft zu bearbeiten und Begegnungsformate zu schaffen, die explizit auch Gruppen ansprechen, die bisher in den integrationspolitischen Diskursen unterrepräsentiert sind. So sollen auch neue Perspektiven in die integrationspolitische Diskussion eingebracht und ein Austausch darüber ermöglicht werden.

Fachtag Väter im Blick: Ihre Ressourcen für Kinder - Herausforderungen hinsichtlich Männlichkeiten, sozialem Milieu und Migration“

Mehr Infos hier. 

Aktuelles Projekt: Hessisches Kompetenzzentrum „Rassismus und Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft“

Wie fördert man jüdisch-muslimische Begegnungen und Bündnisse gegen Diskriminierung? Wie schlägt man Brücken zwischen Betroffenen von (antimuslimischem) Rassismus und Antisemitismus? Wie vermittel man Wissen hierzu? 

Im Mittelpunkt des Projekts stehen somit die Aufklärung zu den unterschiedlichen Diskriminierungsformen, das Empowerment der Betroffenen und die Sensibilisierung der Gesamtgesellschaft für die Thematik.

Mehr dazu hier. 

Kachel über Informationen zur Veranstaltung

Abschlussveranstaltung des Projekts „Globale Konflikte, hessische Allianzen“

Abschlussveranstaltung des Projekts „Globale Konflikte, hessische Allianzen“
Ein Megafon mit einer Sprachblase mit dem Inhalt "Unsere Stimme zählt"

Unser Stimme zählt Teil II

Hier finden Sie Infos zur Veranstaltung "Unsere Stimme zählt! Rassismuskritische Perspektiven junger Menschen nach Hanau".

Unser Stimme zählt Teil I

Was sind die Wünsche, Forderungen und Sorgen der jungen Menschen? Wie können Schule, Jugendarbeit, Politik und Gesellschaft sie angemessen aufgreifen?

Vernetzungskonferenz

"Vielfalt? - Geht nur antirassistisch!"
Meeting-Call für Online-Veranstaltung

Online-Veranstaltung: Streitkultur

Mit Keynote-Speaker Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani
Publikum hört eine Rede eines Vortragenden in einem Konferenzsaal

Online-Podiumsdiskussion: Schubladen und Nadelstiche

Podiumsdiskussion über das alltägliche Erleben von Rassismus
Publikum hört eine Rede eines Vortragenden in einem Konferenzsaal

Vernetzungskonferenz „Bembel und Baklava

Woher kommst Du? Diese Frage ist schnell gestellt. Meist genügt ein ungewöhnlicher Name, ein Akzent oder einfach ein Aussehen, das von dem abweicht, was man sich gemeinhin unter deutschem Aussehen vorstellt. Die Frage klingt harmlos und ist nicht unbedingt Ausdruck bewusster Diskriminierung. Doch es gibt Menschen, die auf diese Frage ständig antworten müssen, obwohl sie in Deutschland geboren sind, einen deutschen Pass besitzen und es daher eigentlich keinen Anlass für diese Frage gibt. Dabei ist klar, es wird nicht nach dem Geburtsort gefragt, sondern nach der Herkunft. Und die Frage nach der Herkunft löst bei den Befragten das Gefühl aus, nicht richtig dazuzugehören und dient oft in Wahrheit dazu, zwischen „wir hier“ und „ihr von woanders“ zu unterscheiden.