Vielfalt / Diversity

Zum Wohle der Gesellschaft

Um eine chancengerechte Teilhabe für alle zu gewährleisten, müssen

  • sich staatliche Institutionen öffnen
  • die Vielfalt der Menschen als Chance begreifen
  • diese Vielfalt in ihr Planen und Handeln einbeziehen.

Dies bedeutet, dass ihr positiv und proaktiv begegnet wird – zum Wohle des Einzelnen und letztlich zum Wohle und Erfolg der gesamten Gesellschaft.

Vielfalt Schriftzug
© HMSI

Vielfaltsorientierte Öffnung als Weiterentwicklung

Die Begrifflichkeit „vielfaltsorientierte Öffnung“ als Weiterentwicklung des vormals verwendeten Begriffs „interkulturelle Öffnung“ soll folgendes unterstreichen: bei der erforderlichen Öffnung geht es nicht um eine Öffnung für vermeintlich „fremde Kulturen“, sondern um eine Öffnung der Verwaltung für die Anforderungen der heutigen Migrations- und Vielfaltsgesellschaft.
 

Verschiedene Vielfaltsdimensionen

Menschen sind durch eine Vielzahl von Merkmalen und Mehrfachzugehörigkeiten geprägt. Eine mögliche Migrationsgeschichte ist dabei nur eines von vielen Merkmalen, die Einfluss auf das Denken, Leben und die gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten haben kann. Auch

  • Geschlecht und geschlechtliche Identität
  • körperliche Fähigkeiten
  • Alter
  • Glaube oder Weltanschauung
  • sexuelle Orientierung
  • soziale Herkunft

haben - neben weiteren Faktoren - Einfluss. Zum Teil verschränken sich auch einzelne Dimensionen, was wiederum Auswirkung auf die Teilhabe hat. So ist beispielsweise die Ausgangssituation einer schwarzen, kopftuchtragenden Frau in vielen Lebensbereichen nicht zu vergleichen mit derjenigen eines weißen, älteren Mannes.

Vielfaltsorientierte Öffnung der Landesverwaltung

Der Begriff der vielfaltsorientierten bzw. interkulturellen Öffnung der Verwaltung beschreibt einen Prozess, der zum Ziel hat, die Verwaltung an die Vielfalt der Gesellschaft anzupassen.

Befragung zur Vielfalt

Um überprüfen zu können, wo die Landesverwaltung auf dem Weg zu dem Ziel, mehr Menschen mit Migrationsgeschichte für eine Tätigkeit in der Landesverwaltung zu gewinnen, steht, befragt die Landesregierung regelmäßig neu eingestellte Beschäftigte.
Fröhliche Divergenzen in einem Workshop

Charta der Vielfalt

Für Diversity in der Arbeitswelt
Drei diverse Menschen, die lachend in einem Gebäude zusammenstehen

Vielfaltsorientierte Öffnung von kommunalen Verwaltungen

In den Städten und Landkreisen leben Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte in den unterschiedlichsten Konstellationen und Gemeinschaften zusammen. Sie haben, unter anderem je nach Lebensphase, Alter, Geschlecht, sozioökonomischem, familiärem oder beruflichem Status, kulturellen Wurzeln, verschiedenste Interessen und Bedarfe. Allein dies drückt beispielhaft aus, wie vielfältig unsere Gesellschaft ist. Das ist auch kommunalen Verwaltungen nicht neu.
Hunderte von Menschen aus verschiedenen ethnischen Gruppen porträtieren Headshots

Vielfaltsorientierte Öffnung von zivilgesellschaftlichen Organisationen

In Hessen gibt es eine große Anzahl an verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Sie reichen von Vereinen und Verbänden über Migrantinnen- und Migrantenorganisationen und kirchlichen Trägern bis hin zu Stiftungen und Bürgerinitiativen. Diese zivilgesellschaftlichen Organisationen sind zwischen den staatlichen, wirtschaftlichen und privaten Bereichen der Gesellschaft angesiedelt. In diesem Zwischenraum findet ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens statt. Hier entstehen im persönlichen Kontakt zwischen Mitgliedern, Mitarbeitenden oder Freundinnen und Freunden Gefühle von Zusammengehörigkeit. Die Vereins- und Verbandsarbeit bringt Menschen zusammen. Viele dieser Organisationen werden von bürgerschaftlichem bzw. freiwilligem Engagement getragen.