Gesundheitsförderung

Unter dem Motto „WIR fördern Gesundheit“ ist das gemeinsame Präventionsprojekt zwischen dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales und der „ARGE GKV-Bündnis für Gesundheit“ am 1. Juni 2021 offiziell gestartet und lief in der ersten Projektphase bis 31. Januar 2025. Nun wurde das Projekt bis einschließlich 31.12.2026 kostenneutral verlängert. Das „GKV-Bündnis für Gesundheit“ stellt dafür die gesamte Laufzeit (2021-2026) 1,8 Millionen Euro zur Verfügung, der Eigenmittelanteil des Ministeriums betragen 615.000 Euro.

Ziel des Projekts ist es, die Gesundheitskompetenzen von Menschen mit Migrationsgeschichte zu stärken. Gesundheitskompetenz meint das Suchen, Finden und Bewerten und kritische Anwenden von Informationen, die die eigene Gesundheit betreffen. Es zeigt sich, dass der Zugang zu Gesundheitsangeboten vor allem vulnerable Gruppen erschwert wird. Gerade für Menschen mit Migrationsgeschichte in herausfordernden Lebenslagen stellt die eigene Gesundheitsvorsorge eine zusätzliche Herausforderung dar. Und ist damit auch ein integrationspolitisches Thema.

Das GKV-Projekt „WIR fördern Gesundheit“ hat in der ersten Projektphase vor allem partizipative Maßnahmen gemeinsam mit Menschen mit Migrationsgeschichte umgesetzt. Dazu zählten unter anderem Formate wie „Kräuteraustausch“, „Gesundheitscafés“, Informationsveranstaltungen rund um das Thema Gesundheitsförderung und Prävention sowie Fachtage zu Migration und Gesundheit. (Mehr Informationen zu beispielhaften Maßnahmen finden Sie hier. Die größte hessenweite Maßnahme war die Qualifizierung von Gesundheitslotsinnen und -lotsen. Aufgaben der ehrenamtlichen Gesundheitslotsinnen und -lotsen sind die Verweisberatung, das Begleiten zu Gesundheitseinrichtung und die Hilfe zur Selbsthilfe vor allem für Menschen mit Migrationsgeschichte. Es wurden insgesamt 167 Ehrenamtliche zertifiziert.

In der zweiten Projektphase stehen nun vor allem Schaffung, Ausbau und Verankerung gesundheitsförderlicher und an Vielfalt orientierter Angebote und Strukturen in der Kommune im Fokus. Dazu werden Projektanträge von kommunalen Tandems gefördert, bestehend aus einer WIR-Koordination und einer ebenfalls kommunale verorteten Koordinierungsstelle aus dem Bereich Gesundheit. Ziel ist es, die vielfaltsorientierte Öffnung im Gesundheitswesen weiter voranzutreiben und Synergien zwischen den Arbeitsfeldern Migration und Gesundheit weiter auszubauen.

Migrantische Vereine und Organisationen haben weiterhin die Möglichkeit, Förderanträge für Präventionsmaßnahmen zu stellen. Auch Gesundheitslotsinnen und -lotsen werden im Projekt weiter qualifiziert. Hier sollen Gruppenformate erprobt werden: Lotsinnen und Lotsen sollen dabei unterstützen, dass Informationen zu Gesundheitsförderung und Prävention nicht nur an Einzelpersonen, sondern an Gruppen vermittelt werden.

Verantwortlich für die Umsetzung des GKV-Projekts „WIR fördern Gesundheit“ in dieser zweiten Projektphase sind die Projektleitung Romina Ruhs (HMSI) sowie die Projektkoordination der Gesundheitslotsinnen und -lotsen Raghda Morsy (berami berufliche Integration e.V.).

Bei Fragen zu jAnträgen der kommunalen Tandems wenden Sei sich gerne an:
Romina Ruhs, Romina.Ruhs@hsm.hessen.de, Tel.: 0611/3219-3666

Bei Fragen zu Gesundheitslotsinnen und -lotsen und zu Förderanträgen von migrantischen Organisationen und Vereinen, wenden Sie sich gerne an:
Raghda Morsy, morsy@berami.de, Tel.: 0177 5217628