Wetzlar. Anlässlich der diesjährigen Integrationskonferenz heute in Wetzlar hat der Bevollmächtigte der Hessischen Landesregierung für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Kai Klose, daraufhin gewiesen, dass Frauen eine Schlüsselrolle im Integrationsprozess zukomme. „Dennoch werden sie von klassischen Angeboten oft schlecht erreicht bzw. sind diese nicht auf ihre spezielle familiäre Situation zugeschnitten“, betonte der Staatssekretär. Er begrüße, dass sich Wetzlar mit der Integrationskonferenz der besonderen Lage von Frauen und Mädchen widmet. Die Hessische Landesregierung habe mit der Aufstockung der Mittel im WIR-Programm auf die Situation reagiert und eine gesonderte Förderung von Modellprojekten zur verbesserten Teilhabe geflüchteter Frauen und Mädchen ermöglicht. Klose: „Gefördert werden niedrigschwellige Maßnahmen zur Förderung der Teilhabe von Frauen an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und zur Stärkung der Integrationsmöglichkeiten.“
„Integration muss aktiv gestaltet werden“, betonte der Staatssekretär. Auf kommunaler Ebene seien dazu die wichtigsten Instrumente ein Integrationskonzept oder Leitbild. „Die Praxis in Wetzlar ist beispielhaft für Hessen: Seit Jahren entwickelt Wetzlar dieses Leitbild ständig fort und diskutiert Aspekte in Integrationskonferenzen. Eine Teilhabe an diesen Diskussionen erfolgt durch den Interkulturellen Rat und den Ausländerbeirat“, lobte Kai Klose.
„Mit dem WIR-Programm investiert die Landesregierung inzwischen über 10 Mio. Euro, um Integration vor Ort nachhaltig zu unterstützen. Durch diese Aufstockung der Landesmittel lassen sich neben den etablierten auch neue Integrationsangeboten für Menschen, die in Hessen leben, noch passgenauer realisieren“, so der Staatssekretär. „Dies erleichtert gegenseitiges Kennenlernen, Verständnis und Akzeptanz - davon profitiert die gesamte Gesellschaft.
Das Land setzt mit dem Landesprogramm WIR und seinen Schwerpunkten Interkulturelle Öffnung sowie Willkommens- und Anerkennungskultur den Ansatz der Teilhabe auf kommunaler Ebene um. In einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Kommunen werden die dortigen Strukturen und Angebote durch strategische Planungen und Organisationsentwicklungen in die Lage versetzt, sich professionell auf eine vielfältige Bevölkerungszusammensetzung einzustellen und mögliche Zugangsbarrieren abzubauen.