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Sozial- und Integrationsminister Kai Klose übergibt Förderbescheid an Verein Roma e.V. in Frankfurt

„Die Förderung des Landes ermöglicht Stärkung und Ausbau der wichtigen Arbeit des Vereins Roma e.V.“

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Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 39.000 Euro an den Geschäftsführer des Fördervereins Roma e.V. Joachim Brenner überreicht. Die Förderung ist für die Finanzierung des Projekts „Sozialberatung für Roma" bestimmt. Das Projekt unterstützt in erster Linie Roma und Sinti, insbesondere Roma-Migranten*innen aus Osteuropa im Integrationsprozess.

Seit 2014 fördert die Hessische Landesregierung mit dem Landesprogramm „WIR" innovative Projekte zur Verbesserung der Integrationschancen nach Hessen zugewanderter Menschen. „Die Förderung des Landes ermöglicht die wichtige Arbeit des Vereins Roma e.V. zu stärken und auszubauen. Wir nehmen die Zielgruppe der Zugewanderten aus Südosteuropa verstärkt in den Blick und unterstützen sie, um ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern. Deshalb haben wir in diesem Jahr Fördergelder für diesen besonderen Schwerpunkt im Rahmen des Landesprogramms WIR zur Verfügung gestellt," unterstreicht Minister Klose.

Integrationsdezernentin Sylvia Weber: „Als Frankfurter Integrationsdezernentin freue ich mich sehr über die Anerkennung dieser wichtigen Institution in unserer Stadt. Roma und Sinti haben das wirtschaftliche, kulturelle und politische Leben über Jahrhunderte bereichert und tun dies bis heute. Gleichzeitig wurden sie systematisch ausgegrenzt und stigmatisiert, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus. Doch auch heute

sind Roma und Sinti strukturell benachteiligt. Zum Teil leben sie als Zugewanderte aus Südosteuropa in einem sich verstärkenden Kreislauf aus Wohnungslosigkeit, Arbeitslosigkeit und rassistischer Diskriminierung, der durch die Corona-Pandemie noch verschärft wurde. Diesen Menschen Halt zu geben, sie zu unterstützen und ihnen Hoffnung zu schenken, ist die große Leistung des Fördervereins Roma e. V. Als Stadt Frankfurt unterstützen wir den Förderverein mit Räumlichkeiten in unserem neuen Zentrum, dem stadtRAUMfrankfurt, und stellen ein Projektbüro für den Anschub weiterer Aktivitäten zur Verfügung. Darüber hinaus machen wir durch eine in Auftrag gegebene Studie die oftmals prekäre Lebenssituation von obdachlosen EU-Zuwanderer*innen sichtbar.

Mit der Landesförderung ab 2020 wird das reguläre Beratungsangebot des Fördervereins Roma e.V. ausgebaut und neue Schwerpunkte gesetzt. Mit der Förderung werden zusätzliche Stellen zur Beratung und Begleitung der Beratungssuchenden finanziert. Hier werden vor allem die Arbeitsfelder Gesundheit sowie die psychischen und physischen Folgen von Armut und Ausgrenzung intensiver wahrgenommen. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gewinnt die Unterstützung im Bereich Gesundheit enorm an Bedeutung. Gerade für die Gruppe von Menschen, welche die Erfahrung von Ausgrenzung auch aus Gesundheitssystemen gemacht hat und die überproportional von Elend und Perspektivverlust betroffen ist, ist eine zielgerichtete, effektive Hilfe von großem Wert," unterstreicht Geschäftsführer Brenner die Notwendigkeit des Projekts.

Der Förderverein Roma e. V. arbeitet im Bereich Sozialberatung für Roma und Sinti seit knapp 30 Jahren mit den Einrichtungen der Stadt Frankfurt zusammen. Finanziert wird die Sozialberatung außerdem vom Jugend- und Sozialamt sowie vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten und der Aktion Mensch.

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Benjamin Donath
Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales - Pressereferat
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