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Staatssekretär Jo Dreiseitel informiert sich über Einbürgerungsinitiative

„Deutsche Staatsangehörigkeit ist ein wichtiges Signal für gelungene Integration: Bekenntnis zu Kultur und Werten“

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Kassel. Der Hessische Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Jo Dreiseitel, hat sich heute im Rahmen seiner Sommerreise über die Einbürgerungsinitiative der Stadt Kassel informiert und mit Einbürgerungsbegleitern gesprochen. Hessen ist die Heimat von über einer Million Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Viele von diesen Menschen leben schon lange hier, manche sind sogar hier geboren und die Mehrzahl ist gut integriert. „Ich wünsche mir, dass künftig mehr von diesen Menschen den Weg der Einbürgerung gehen und damit noch mehr Teil unserer Gesellschaft werden“, so Dreiseitel. „Die gleichberechtigte Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Leben setzt die deutsche Staatsangehörigkeit voraus. Nur deutsche Staatsbürger können sich an den demokratischen Prozessen unserer Gesellschaft beteiligen, können wählen und gewählt werden.“

Damit sich mehr Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft über die Voraussetzungen der Einbürgerung informieren, hat die Stadt Kassel eine Einbürgerungsinitiative gestartet. Seit Oktober 2016 werden nach und nach alle Kasseler, die seit mindestens acht Jahren in Deutschland leben und nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben, vom Oberbürgermeister persönlich angeschrieben. Elf Einbürgerungsbegleiterinnen und Einbürgerungsbegleiter sind in Kassel aktiv und stehen Einbürgerungswilligen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite, helfen bei Verständnisschwierigkeiten und unterstützen bei der Antragstellung zur Einbürgerung. „Die Einbürgerung ist für jeden neuen Staatsbürger ein Bekenntnis für die persönliche Zukunft und die Verbundenheit zu der neu gefundenen Heimat. Sie stellt dabei keine Abkehr von der ursprünglichen Herkunft, der persönlichen Vergangenheit oder gar der Familiengeschichte dar, sondern ist vielmehr Ausdruck des Wunsches, gesellschaftliche Verantwortung in Deutschland übernehmen zu wollen“, betonte Staatssekretär Dreiseitel.

Das Land Hessen fördert die Einbürgerungsinitiative der Stadt Kassel aus Mitteln des Landesprogramms „WIR“ im Jahr 2017 mit über 70.000 Euro „Ich freue mich, dass wir durch diese Förderung unter anderem Schulung und Einsatz der Einbürgerungsbegleiterinnen und Einbürgerungsbegleiter in Kassel unterstützen können“, so Dreiseitel. Der Leiter des Standesamtes Kassel, Frank Müsken, zieht eine positive Zwischenbilanz. Die Zahl der Erstberatungen und der Einbürgerungsanträge ist gegenüber dem Vorjahr um jeweils rund ein Viertel gestiegen.

„Von der Zuwanderung bis zur Einbürgerung ist es ein weiter Weg“, so Staatssekretär Jo Dreiseitel weiter. „Wer die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen möchte, muss eine ganze Reihen von Voraussetzungen erfüllen, um die erfolgreiche Integration zu belegen.“ Dies reicht beispielsweise von einem mehrjährigen Aufenthalt in Deutschland, über deutsche Sprachkenntnisse, das eigenständige Bestreiten des Lebensunterhaltes bis hin zum Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes. All diejenigen, die die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen, empfangen wir mit offenen Armen als deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger“, so Jo Dreiseitel. „Denn so zeigen wir, dass Vielfalt eine Chance für alle ist“, so der Staatssekretär abschließend.

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Markus Büttner
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
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