Wiesbaden. Der Bevollmächtigte des Landes Hessen für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Kai Klose, bedauert die polarisierte Debatte um die Äußerungen von Mesut Özil. „Das Foto mit dem Autokraten Erdogan war mindestens unklug; der Umgang mit Özil nach dem Ausscheiden der Nationalelf waren und sind es ebenso. Beides taugt aber nicht als Maßstab für Integration und allenfalls als Anlass, aber nicht als Grundlage für eine Debatte zu diesem Thema. Denn die große Gefahr daran, wie diese Diskussion derzeit geführt wird, ist der Rückschritt in ein ,Wir und die‘-Denken. Es ist vielmehr an der Zeit, Brücken der Gemeinsamkeit zu bauen, statt sich immer weiter im Teufelskreis der Unterschiedlichkeit zu verrennen. Özil hat unbestritten einen Nerv bei vielen hier lebenden Menschen mit ausländischen Wurzeln getroffen: das Gefühl, nur so lange dazugehören zu dürfen, wie es gut läuft. Gerade wir hier in Hessen mit unserer langen Zuwanderungstradition wissen, was das heißt: Fast ein Drittel aller Hessinnen und Hessen sind selbst im Ausland geboren oder haben mindestens ein zugewandertes Elternteil. Viele von ihnen haben eine besondere Beziehung zu ihrem Geburtsland oder dem ihrer Eltern, ohne deshalb Hessen weniger als Heimat zu empfinden. Die Wertschätzung anderer Kulturen und Lebensentwürfe ist eine unverzichtbare Grundlage für ein friedliches Zusammenleben – darüber sollten wir sprechen, mit Maß und Mitte, nicht über einen einzelnen Fußballer.“
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Staatssekretär Kai Klose zur Debatte um die Äußerungen von Mesut Özil
Statement des Bevollmächtigten des Landes Hessen für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Kai Klose, zur Debatte um die Äußerungen von Mesut Özil
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Presseinformation vom 24.07.2018
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