Wiesbaden. Die finanzielle Förderung für die Erarbeitung kommunaler Vielfalts- und Integrationsstrategien zur Verbesserung der Integrationsbedingungen für Zugewanderte wird im laufenden Jahr ausgeweitet. „In den Landkreisen, kreisfreien Städten und Sonderstatusstädten erarbeiten die WIR-Koordinatoren solche Strategien. Kleinere Städte und Gemeinden, ohne WIR-Koordinatoren, können ab sofort einen Antrag auf Projektförderung stellen“, erklärte Sozial- und Integrationsminister Stefan Grüttner heute in Wiesbaden. Gefördert wird die prozesshafte Begleitung der Erstellung einer kommunalen Vielfalts- und Integrationsstrategie in kreisangehörigen Städten und Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von 10.000 bis 50.000.
Minister Grüttner und der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatsekretär Kai Klose, forderten die Kommunen auf, jetzt einen Antrag auf Projektförderung zu stellen.
Die Kommunen erhalten eine finanzielle Förderung von bis zu 20.000,- €. Dabei sind sie eigenständig bei der Auswahl der professionellen Prozessmoderation. „Der Prozess soll veranschaulichen, wie wir innerhalb der Kommune zukünftig zusammenleben wollen und wie dies zu gestalten ist“ betonte Klose. Innerhalb der Prozesslaufzeit von einem Jahr, sollen unterschiedliche Beteiligungsformate, die alle Bevölkerungsgruppen einbeziehen, umgesetzt werden. Am Ende des Prozesses soll eine kommunale Vielfalts- und Integrationsstrategie stehen, die von der Gemeindevertretung bzw. der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll.
Die Auswahl der geförderten Projekte wird durch eine Fachjury vorgenommen. Diese Jury setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums, kommunaler Spitzenverbände, Migrantenvertretungen sowie der Wissenschaft zusammen.
Förderanträge sind bis spätestens 30.6.2018 an das Regierungspräsidium Darmstadt zu richten. Eine Projektbeschreibung ist dem Antrag beizufügen. Integrationsbeauftragte bzw. WIR-Koordinationsstellen der Landkreise stehen für weitere Informationen zur Verfügung. Der Förderaufruf und alle weiteren Dokumente stehen bereit unter: www.integrationskompass.de