Erfolge
Erfolgreiche Maßnahmen erste Projektphase
GKV-Projekt WIR fördern Gesundheit (Juni 2021 - Januar 2025)
Nordhessen
In Nordhessen am Standort der Stadt Kassel wurden Themenbereiche wie Hilfe zur Selbsthilfe, Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz, seelischen Gesundheit und Wissensvermittlung zum deutschen Gesundheitssystem, bearbeitet. Ziel war es, dadurch das Empowerment der Zielgruppe zu stärken und die Zugangsbarrieren zum Gesundheitswesen für Menschen mit Migrationsgeschichte abzubauen.
„Gesundheitsförderung für Migrantinnen“ – WIR fördern Gesundheit | BENGI e.V.
Selbstbestimmt über die eigene Gesundheit zu entscheiden erfordert Kompetenzen, sich im Gesundheitswesen zurecht zu finden. Das heißt unter anderem präventive Angebote zu kennen und in Anspruch nehmen zu können. Hier setzte das Projekt „Gesundheitsförderung für Migrantinnen“ in Kooperation mit BENGI e.V. an.
Das Projekt hatte eine offene Angebotsstruktur und bot Veranstaltungen für Frauen mit Migrationsgeschichte zu verschiedenen Themen der Gesundheit. Ziel hierbei war es, Kenntnisse über Zuständigkeiten und Arbeitsweisen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen zu erlangen. Die Seminare erstreckten sich über die Themen: „Krankenversicherung“, „Beim Zahnarzt“, „Im Krankenhaus“, „In der Apotheke“ sowie der „öffentliche Gesundheitsdienst“.
Das niedrigschwellige Seminarangebot wurde mit und durch medizinisches und psychologisches Fachpersonal (mit eigener Migrationsgeschichte) umgesetzt. So wurde eine faktenbasierte Informationsvermittlung gewährleistet und Raum gegeben, über eventuell tabuisierte Themen in den Herkunftsländern sprechen zu können.
„Loqui – Hilfe zur Selbsthilfe“ – WIR fördern Gesundheit
„Loqui“ war ein sozialraumorientiertes Gesprächs- und Aktivitätsangebot für ukrainisch bzw. russisch sprechenden Menschen mit einschneidenden (traumatisierenden) Erfahrungen im Kontext von Flucht und Vertreibung aus der Ukraine. Ziel des Projekts war es, die Bedürfnisse der Teilnehmenden aufzunehmen und gemeinsam gesundheitsförderliche Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehörten niedrigschwellige und wertschätzende Gesprächsangebote durch therapeutisch geschultes, ukrainisch bzw. russisch sprechendes Personal. Gemeinsame Aktivitäten wie Bewegen oder Malen ergänzen das Gesprächsformat mit dem Ziel, die Selbstfürsorge stärken.
Mittelhessen
Für Mittelhessen am Standort der Universitätsstadt Marburg (Lahn) wurden Themenbereiche wie Hilfe zur Selbsthilfe, eigene Gesundheitskompetenzen stärken, seelische Gesundheit und interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens bearbeitet.
Gesundheitscafés
Im Rahmen des Gesundheitscafés wurden Impulsvorträge, Anleitungen für Zuhause sowie Anlaufstellen zu verschiedenen Gesundheitsthemen vermittelt. Um die Veranstaltung niedrigschwellig anzubieten, wurden Dolmetscherinnen und Dolmetscher eingesetzt. Dazu wurde jede Sitzung von einer Migrantenselbstorganisation selbst gestaltet. Themenwünsche wurden von der Koordinationsstelle bearbeitet und dementsprechend Referentinnen und Referenten eingeladen. Die Referentinnen und Referenten können sowohl Ärztinnen und Ärzte, andere Fachpersonen als auch Mitglieder von Selbsthilfegruppen sein.
Kräuteraustausch
Mit dem Projekt Kräuteraustausch sollten bestehende Gesundheitskompetenzen von Menschen mit Migrationsgeschichte (re-)aktiviert werden. Das Projekt wurde von einer bzw. einem nach dem Konzept der Ganzheitlichkeit arbeitenden Schulmedizinerin bzw. Schulmediziner fachlich begleitet werden. Das Thema Kräuterwissen hat als kulturell-übergreifende Gesundheitskompetenz das Interesse der Zielgruppe geweckt. Das Projekt hat das interkulturelle, von Migrantinnen und Migranten mitgebrachte Gesundheitswissen sichtbar gemacht und wertgeschätzt.
Südhessen
Für Südhessen am Standort Landkreis Darmstadt-Dieburg wurden Themenbereiche wie Ernährung, Bewegung, Stärkung der Resilienz und interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens bearbeitet.
„Alle Frauen erreichen: Gynäkologische (Brust-) Krebsvorsorge – vielfaltsorientiert und kompetent verweisen“
Das WIR-Vielfaltszentrum des Landkreises, die Stadt Darmstadt und der Verein Weiterleben e.V. haben am 21. Juni 2023 eine gemeinsame Veranstaltung umgesetzt. Ziel war es, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren über die wichtigen - u.a. mehrsprachigen und digitalen - Möglichkeiten der Früherkennung von gynäkologischen (Brust-)Krebserkrankungen zu informieren.
Im Fokus der Veranstaltung standen dabei die Förderung der Gesundheitskompetenz im konkreten Beratungsalltag und die Gestaltung von vielfältigen Zugängen zur Prävention. Unter anderem konnte Pink Ribbon Deutschland gewonnen werden. Sie stellte ihre mehrsprachige „breastcare App“ vor.
„MUSE Gesundheitsveranstaltungen und MUSE Gesundheitscafés“
MUSE e. V. Muslimische Seelsorge in Wiesbaden bieten kultur- und religionssensible, seelsorgerische Begleitung in Muttersprache an.
Im Rahmen des Projektes wurde die Zielgruppe durch die MUSE Gesundheitsveranstaltungen und MUSE Gesundheitscafés zu den Themen gesunde Ernährung, Resilienz und Stressmanagement informiert und ihre Gesundheitskompetenzen gestärkt. Die Themen werden interaktiv, kultur- und religionssensibel vor Ort umgesetzt.
Die Zielgruppe wurde durch die Fachveranstaltungen in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe gestärkt, ihre Integration wurde gefördert sowie für die Gesundheitsthemen sensibilisiert und empowert. Zudem wurden die vorhandenen Ressourcen und Potenziale der Zielgruppe zu den veranstalteten Themen aktiviert.
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