Hesse sein? Das passt!

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„LUST AUF ZUKUNFT“ und „JA! zur Einbürgerung“

Das sind die Devisen in der nordhessischen Gemeinde Lohfelden in der 14 ehrenamtliche Einbürgerungslots*innen aktiv sind. Gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration hat die Gemeinde Lohfelden im September letzten Jahres das Pilotvorhaben „Einführung von Einbürgerungslots*innen in Hessen“ für ein Jahr initiiert. Mit der Einbürgerungskampagne „Hessen und ich DAS PASST“ zeigt die Hessische Landesregierung schon seit dem Jahr 2016 die Möglichkeit auf, dass Menschen, die einen Rechtsanspruch haben und die Einbürgerungskriterien erfüllen, sich einbürgern lassen können. Dabei ist Unterstützung hilfreich, um das Verfahren zu bewältigen. Deshalb ist die Einbürgerungskampagne nun um eine neue Säule ergänzt worden.

Ehrenamtliche Einbürgerungslots*innen unterstützen Einbürgerungsinteressierte

Die ehrenamtlichen Einbürgerungslots*innen sind Multiplikator*innen, die das Thema Einbürgerung

  • in die Öffentlichkeit tragen
  • darüber informieren
  • dafür werben.

Sie stehen den potenziell Einzubürgernden in den Kommunen auch mit ihrer Expertise zur Seite und unterstützen Interessierte auf ihrem Weg zur Einbürgerung. Die Einbürgerungslots*innen wurden für ihr Engagement eigens geschult, sowohl fachlich als auch für die ehrenamtliche Tätigkeit. Bei Bedarf begleiten sie Einzubürgernde auch im Verfahren und

  • bieten Hilfestellung bei Antragstellung
  • stehen mit Rat und Tat zur Seite
  • unterstützen mehrsprachig

was auch eine Entlastung für die Verwaltung im Vorfeld darstellt.

 

„Vielfalt leben und Gemeinsamkeit betonen“

Mitte Juni 2023 stellte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose das Pilotvorhaben „Einführung von Einbürgerungslots*innen in Hessen“ auf einer Informationsveranstaltung im Lohfeldener Bürgerhaus vor. Er lobte und dankte den Projektpartnern, der politischen Spitze, Bürgermeister Uwe Jäger, und dem Team der Gemeinde Lohfelden für ihr Engagement: „Wir in Hessen möchten, dass mehr Menschen diesen Schritt gehen und so alle Rechte zur Teilhabe erhalten“, sagte der Minister und führte weiter aus, dass man in Hessen unter dem Motto „Vielfalt leben und Gemeinsamkeit betonen“ alle Menschen unterstütze, die sich einbürgern lassen möchten und damit auch Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen wollten.

„Gemeinsam mit dem Land als Vorreiter für andere hessische Kommunen“

Bürgermeister Jäger bedankte sich in seiner Begrüßung für die Zusammenarbeit und hob hervor, dass Lohfelden Wegbereiter für andere hessische Kommunen sein könne. In Lohfelden hätten Menschen aus über 90 Nationen ihr Zuhause gefunden und das Miteinander dort, ob bei der Arbeit, beim Sport, in der Freizeit oder im sozialen Bereich, klappe sehr gut. Der Lohfeldener Leitsatz „Lust auf Zukunft“, beweise sich auch hier, so Bürgermeister Jäger, und sagt weiter: „Zu den Leitlinien unserer Gemeinde gehört es, dass wir uns in den Dienst der Bürgerinnen und Bürger stellen. Sie sollen nicht nur Zuschauende sein. Wer hier lebt, der soll in möglichst vielen Lebensbereichen teilhaben können. Die politische Teilhabe hat jedoch besondere Voraussetzungen: Erst mit der Einbürgerung kann man sie vollständig verwirklichen“.

„Wir LOTSEN zum Ziel!“ – Erfahrungsaustausch

Friday Aigbomian und Dietmar Siebert, zwei der 14 aktiven Einbürgerungslots*innen, stellten im Rahmen des Erfahrungsaustauschs ihre bisherigen Erkenntnisse und Fragestellungen, die ihnen von Interessierten bei ihrer Arbeit begegnen, vor. Diese reichten von Deutschkenntnissen und den damit verbundenen Anforderungen bis hin zum Ausfüllen der Antragsformulare zur Antragstellung. Friday Aigbomian stammt aus Nigeria und lebt schon viele Jahre in Lohfelden. Er arbeitet als Busfahrer bei den lokalen Verkehrsbetrieben und ist im Verein „African People’s Convention“ Kassel und im Ausländerbeirat der Gemeinde aktiv. „Durch meine Erfahrung als Einwanderer kenne ich die Probleme der Menschen“, sagte er. „Wichtig ist, durch Zuhören Vertrauen zu schaffen“, betonte er. Dies sei die Voraussetzung dafür, über die persönlichen Voraussetzungen einer Einbürgerung zu sprechen.

Dietmar Siebert ist seit acht Jahren mit einer Philippinin verheiratet. Beruflich war er viele Jahre im Vertrieb tätig und hatte schon immer den Kontakt zu Menschen. Er kennt aufgrund der familiären Erfahrungen, was für eine Einbürgerung nötig ist. „Diese Erfahrung wollte ich nutzen, um anderen Menschen dabei zu helfen, auch diesen Weg zu gehen“, sagte er. Auch er lobte das Projekt und freute sich darüber, dass er die Ausbildung zum Einbürgerungslotsen in Lohfelden absolvieren konnte.

Für alle Neueingebürgerten und die, die es werden wollen, ist eines klar: dass sie sich als Lohfeldner*innen fühlen und ihre Zukunft dort sehen!

 

 

 

Einfache Sprache - Einbürgerung

Ein Mann hält einen Reisepass hoch, dazu sieht man das "Hessen und ich - das passt" Logo
© NicoleHankammer; HMSI

Viele Ausländer können sich einbürgern lassen. Das heißt: Sie bekommen die deutsche Staatsbürgerschaft. Mit der Staatsbürgerschaft hat man mehr Rechte in Deutschland. Sie macht vieles leichter. Zum Beispiel:

  • Man darf wählen gehen.
  • Man hat es leichter im Beruf.
  • Man kann leichter reisen.

Die Hessische Landesregierung will, dass sich viele Ausländer einbürgern lassen. Deswegen macht sie mit einer Einbürgerungskampagne Werbung.

Jedes Jahr wird die neue deutsche Staatsbürgerschaft mit vielen Hessen gefeiert. 

Seit Herbst 2022 gibt es Unterstützerinnen und Unterstützer. Sie helfen den Ausländern bei der Einbürgerung.

Hinweis

Grafik zur Übersetzung in Einfache Sprache von Büro für Leichte Sprache in Bremen

Der Text in Einfacher Sprache ist von:
© Büro für Leichte Sprache, Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2019.

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