Vielfaltsorientierte Öffnung von zivilgesellschaftlichen Organisationen
In Hessen gibt es eine große Anzahl an verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Sie reichen von Vereinen und Verbänden über Migrantinnen- und Migrantenorganisationen und kirchlichen Trägern bis hin zu Stiftungen und Bürgerinitiativen. Diese zivilgesellschaftlichen Organisationen sind zwischen den staatlichen, wirtschaftlichen und privaten Bereichen der Gesellschaft angesiedelt. In diesem Zwischenraum findet ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens statt. Hier entstehen im persönlichen Kontakt zwischen Mitgliedern, Mitarbeitenden oder Freundinnen und Freunden Gefühle von Zusammengehörigkeit. Die Vereins- und Verbandsarbeit bringt Menschen zusammen. Viele dieser Organisationen werden von bürgerschaftlichem bzw. freiwilligem Engagement getragen.
Nicht nur die größeren etablierten Wohlfahrtsverbände und kirchlichen Organisationen, wie beispielsweise die Diakonie, AWO und Caritas, sondern auch die kleinen (Orts-)Vereine, wie freiwillige (Jugend-)Feuerwehren, Sportvereine, Freiwilligenagenturen, Kirchen- und Moscheevereine etc., sind immer mehr gefordert, neue Mitglieder und Engagierte zu finden und zudem ihr Angebot attraktiv für die Menschen in der Region zu machen. Sie müssen sich an den Interessen in einer vielfältigen Gesellschaft orientieren und u. a. auch verschiedenen Altersgruppen unterschiedliche Zugangswege eröffnen.
Dies ist gleichermaßen Chance und Herausforderung. Denn hierbei geht es um gleichberechtigte Zugänge, Sensibilisierung und Abbau von Vorurteilen sowie Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe. Daher ist es auch für Vereine und Verbände wichtig, sich mit dem Thema vielfaltsorientierte Öffnung auseinanderzusetzen und dabei auch Diskriminierung und Rassismus in den Blick zu nehmen.
Ziel soll dabei sein, dass sich Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte nicht nur in Angeboten als Mitglieder und z. B. Leitbildern wiederfinden, sondern auch in den Strukturen, wie Mitarbeitenden, Geschäftsführenden und Vorständen.
Im Rahmen des Landesprogramms „WIR – Vielfalt und Teilhabe“ können innovative Projekte zur interkulturellen bzw. vielfaltsorientierten Öffnung von gemeinnützigen Vereinen und Verbänden gefördert werden.
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