Interview Daniel Hankel
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Fragen und Antworten an den Leiter des neuen Welcomecenter Nordhessen
Daniel Hanke
WELCOMECENTER sind Anlauf- und Erstberatungsstellen und unterstützen bei Zuzug und Integration von Zugewanderten. Für Unternehmen bieten sie Kontaktmöglichkeiten zu Fach-, Führungs- und Nachwuchskräften sowie Internationals und informieren zu Rekrutierung und Integration. Der neue Standort des WELCOMECENTER Nordhessen in Kassel ist zentrale Anlauf-, Service- und Beratungsstelle speziell für die Region Nordhessen.
Herr Hankel, das WELCOMECENTER Nordhessen dient als Schnittstelle zu den regionalen Partnern und übernimmt eine Lotsen- und Bündelungsfunktion - welchen Herausforderungen stellen Sie sich in Nordhessen?
Fünf Landkreise, ein Oberzentrum, viele Mittelzentren, über 110 Kommunen, drei Arbeitsagenturbezirke: Nordhessen ist vielgliedrig, großflächig und überwiegend ländlich geprägt. Gleichzeitig verfügen wir über eine vielfältige und stabile Wirtschaftsstruktur mit zahlreichen attraktiven Arbeitsplätzen und das in einer Region mit hohem Freizeitwert. Die Attraktivität für ausländische Fachkräfte ist also zweifelslos gegeben. Auch jenseits der Städte möchten wir den Zugang zu unseren Angeboten sicherstellen und Brücken zwischen Unternehmen, Fachkräften und Institutionen bauen, das ist die maßgebliche Aufgabe zur Etablierung des WELCOMECENTER Nordhessen.
Wen möchten Sie ermutigen, das WELCOMECENTER zu kontaktieren?
Wir möchten Betriebe mit akutem Fachkräftemangel ermutigen, neue Wege der Fachkräftegewinnung zu beschreiten. Das WELCOMECENTER Nordhessen versteht sich als Partner, der Betriebe dabei unterstützt, Potenziale aus dem Ausland zu nutzen und passende Fachkräfte zu gewinnen.
Gleichzeitig möchten wir ausländische Fachkräfte bei ihrem Start in Nordhessen unterstützen, Ja zu Nordhessen zu sagen und dies nicht zu bereuen. Das Ankommen in den großen Metropolen scheint auf den ersten Blick einfacher, aber der ländliche Raum kann durch Attraktivität, Familiarität, viel Gemeinschaftssinn und spannende Arbeitgeber punkten.
Sie leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Integration, wie?
Wir fuchsen uns gerade selbst in die vielschichtigen Thematiken der Fachkräftegewinnung und Integration ein. Sprich wir stellen uns zunächst den gleichen Fragen, denen sich ausländische Fachkräfte oder Betriebe stellen. Dadurch erlangen wir Glaubwürdigkeit und Augenhöhe und schlussendlich Vertrauen. Wir wollen ein Wegweiser durch die Bürokratie sein und unterstützen bei allen Prozessen – von der Aufenthaltsgenehmigung bis zur Anmeldung im Sportverein. Mit unserem Kooperationspartnerverbund können wir zudem auf starke Netzwerke zugreifen, die manches Problem schnell gelöst bekommen.
Sie sind mit dem WELCOMECENTER Nordhessen zum 1. Oktober gestartet, wie waren die ersten Wochen?
Die große Familie des Fachkräftekosmos hat Willkommenskultur auf der Stirn stehen. Egal bei welcher Stelle man anruft und um Rat fragt, wird einem zielführend und freundlich geholfen, das hat den Einstieg leicht gemacht. Danke dafür! Ansonsten erfreuen wir uns über sehr guten Zulauf und lernen jeden Tag neue Sachverhalte kennen. Die Frage: "Wo wären die hingegangen, als es uns noch nicht gab?", stellen wir uns oft und sie zeigt, dass diese Schnittstelle gebraucht wird. Das motiviert.
Ansprechpartner:
Daniel Hankel, Leiter WELCOMECENTER Nordhessen, Tel. 0561 7891-285, E-Mail: hankel@kassel.ihk.de
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