Arbeitswelten Studie

Ziel der Integrationspolitik der Hessischen Landesregierung ist es, Zugewanderten und ihren Kindern gleiche Teilhabechancen zu ermöglichen. Diese Studie untersucht die Teilhabe von Ausländerinnen und Ausländern am Erwerbsleben. Sie ist eine Bestandsaufnahme der Beschäftigungssituation – der „Arbeitswelten“ – von Ausländerinnen und Ausländern in Hessen zum Jahresende 2019, also unmittelbar vor Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie mit all ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen. Die Ergebnisse basieren v.a. auf Daten der Bundesagentur für Arbeit und Befragungsdaten des Sozio-Oekonomischen Panels.


Bis 2019 entwickelte sich die Arbeitsmarktsituation in Hessen insgesamt positiv. Die Arbeitslosigkeit sank und die Zahl der ausländischen Beschäftigten verdoppelte sich zwischen 2010 und 2019. Dennoch bestehen nach wie vor deutliche strukturelle Unterschiede zwischen ausländischen und deutschen Erwerbstätigen: erstere üben häufiger Helfertätigkeiten aus und arbeiten seltener als Spezialistinnen und Spezialisten oder Expertinnen und Experten. Sie sind öfter geringfügig, befristet oder in Leiharbeit beschäftigt. Dies spiegelt sich auch in geringeren Löhnen und einem höheren Armutsrisiko wider. Dennoch zeigen sich ausländische Beschäftigte zufriedener mit ihrer Arbeit.


Insgesamt zeichnet sich eine in vielen Bereichen ungünstigere Ausgangsposition für ausländische Beschäftigte vor der coronabedingten Wirtschaftskrise ab. Künftige Arbeitsmarktdaten werden zeigen, wie sich dieser exogene Schock auf den bis dato robusten hessischen Arbeitsmarkt und insbesondere die Erwerbstätigkeit von Ausländerinnen und Ausländern auswirkt.

Arbeitswelten Grafik
© HMSI

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