Bildungswelten

Bildungswelten I - Frühkindliche Bildung

Frühkindliche Förderung ist entscheidend für den späteren Bildungserfolg – insbesondere bei Kindern, die aus eher bildungsfernen Familien oder aus Elternhäusern, in denen nicht überwiegend Deutsch gesprochen wird, kommen. Kindertagesstätten setzen hier an: Sie bieten frühzeitig altersgerechte Bildungsangebote und fördern die Entwicklung der Kinder bis hin zum Schulanfang.  

Inwieweit nutzen Kinder mit Migrationshintergrund die Angebote frühkindlicher Bildung? Mit dieser Frage hat sich das Hessische Integrationsministerium im Rahmen der Studie „„Bildungswelten I – Frühkindliche Bildung. Kinder mit Migrationshintergrund in hessischen Kindertageseinrichtungen“ auseinandergesetzt.

Die frühkindliche Bildung in Kindertagesstätten hat ein hohes integratives Potential. Es zeigt sich, dass sich die Betreuungsquoten der Kinder mit Migrationshintergrund denen der Kinder ohne Migrationshintergrund in den letzten Jahren leicht angenähert haben. Trotzdem sind Kinder mit Migrationshintergrund – gerade im Alter unter drei Jahren – in der institutionellen Kindertagesbetreuung noch unterrepräsentiert. Die Analyse hat aber auch gezeigt, dass in Hessen, wo der Anteil der Ganztagsplätze vergleichsweise hoch ist, der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in Ganztagsbetreuung sogar leicht über dem der Kinder ohne diesen Hintergrund liegt. Gerade Eltern von unter drei jährigen Kindern mit Migrationshintergrund nutzen dieses Angebot, was der frühkindlichen Sprachförderung zugutekommen dürfte.

Eine Aktualisierung der Studie ist derzeit in Vorbereitung.

Bild mit 2 Kindern
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Bildungswelten II - Daten und Fakten zu Schulkindern mit Migrationshintergrund in Hessen

Die Kurzstudie „Bildungswelten II“ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration wurde aktualisiert. Sie bietet einen Überblick zu Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in Hessen. Anders als in den meisten Bundesländern werden bei uns die Schülerinnen und Schüler nicht nur nach Staatsangehörigkeit, sondern auch nach Migrationshintergrund ausgewiesen, was viel tiefere Einsichten in die Bildungsteilhabe von Kindern und Jugendlichen mit familiärer Zuwanderungsgeschichte ermöglicht.

Die Daten zeigen, dass in Hessen Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund an Hauptschulen über- und an Gymnasien unterrepräsentiert sind und bestätigen damit die Ergebnisse der Bildungsforschung. Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass Bildungserfolge in Deutschland besonders stark von der Bildung der Eltern abhängen, wie international angelegte Studien immer wieder herausarbeiten. Zugewanderte aber verfügen im Durchschnitt über geringere Bildungsabschlüsse.

Das Fehlen eines Schulabschlusses verringert die Aussicht auf eine berufliche Ausbildung und eine kontinuierliche und auskömmliche Erwerbstätigkeit erheblich. Daher ist der in Hessen - gemessen am bundesweiten Durchschnitt - relativ geringe Anteil der Schulabbrecher, der bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund um 4% und bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund um 2% liegt, als ganz besonders positiv hervorzuheben.

 

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