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Regionalkonferenz Nord im Rahmen des Landesprogramms WIR

Staatssekretär Kai Klose: „Interkulturelle Öffnung und Aufbau einer Anerkennungskultur sind besonders wichtig“.

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Bad Homburg. Bei der Regionalkonferenz Süd im Rahmen des Landesprogramms WIR betonte der Bevollmächtigte der Landesregierung für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Kai Klose, dass „das Landesprogramm WIR die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen wirklich lebt. Das 2014 erfolgreich gestartete Landesprogramm haben wir inhaltlich und finanziell nochmals massiv erweitert. Mittlerweile umfasst es ein Gesamtvolumen von knapp 9 Mio. €. Damit haben wir beispielsweise unsere Sprachprogramm „Deutsch 4U“ und die Förderung von Projekten für geflüchtete Frauen ausgeweitet“, so der Staatssekretär. Um der aktiven Integrationspartnerschaft zwischen Land und Kommunen nachzukommen und bereits erzielte Erfahrungen und Ergebnisse vorzustellen, finden auch in diesem Jahr zwei Regionalkonferenzen in Süd- und Nordhessen statt. So wird eine besonders enge lokale Vernetzung der WIR-Koordinationskräfte mit wichtigen Akteuren und Interessierten der jeweiligen Region gewährleistet.

Der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung betonte, dass die Themen Interkulturelle Öffnung und Aufbau einer Willkommens- und Anerkennungskultur aus Sicht der Landesregierung besonders wichtig seien. Denn Integration sei eben keine Aufgabe der Zugewanderten, sondern gleichermaßen der Aufnahmegesellschaft. „Es ist deshalb Aufgabe der Kommunen und des Landes, für Rahmenbedingunge zu sorgen, damit Menschen unabhängig von ihrer Herkunft gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können“, ergänzte Klose. Genau hier setze das Landesprogramm WIR an.

„Mit der Einrichtung der 33 WIR-Koordinationsstellen, die die Kommunen strategisch und konzeptionell unterstützen, stellen wir wichtige Ressourcen zur Verfügung. Gleichzeitig begleiten wir die Koordinationskräfte auch fachlich sehr intensiv. Es gibt regelmäßige Vernetzungstreffen und Inputs, regelmäßig auch zum Thema Interkulturelle Öffnung “, so der Staatssekretär.

Klose erklärte abschließend, dass die Vorbehalte gegenüber Migrantinnen und Migranten – gleich aus welchem Grund sie zu uns gekommen sind – gewachsen seien. Besonders treffe das Menschen muslimischen Glauben bzw. diejenigen, die dafür gehalten werden. „Dem werden wir und auch ich persönlich weiter entschieden entgegen treten, damit diese Gesellschaft nicht weiter gespalten wird. Unsere Aufgabe ist dazu beizutragen, dass aus vielen verschiedenen "Wir-Einheiten" ein großes Wir wird. Kein „Wir“, das ein „einheitliches Kollektiv“ verlangt, in dem die unterschiedlichen Identitäten aufgehen. Sondern das „wir“ der pluralen Gesellschaft, in dem die Unterschiedlichkeit der Einzelnen akzeptiert wird und nicht ausgrenzt.

Dabei ist auch völlig klar: Auch in einem gemeinsamen "Wir" muss man diejenigen nicht widerspruchlos aushalten, die Minderheiten ihrer Rechte berauben und auf deren Rücken Stimmungen schüren wollen.“ 

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Markus Büttner
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