Hessische Fachkräftesicherungsstrategie

Die große Bedeutung einer vorausschauenden Fachkräftesicherung wurde in Hessen frühzeitig erkannt. Bereits im Jahr 2011 wurde die Einrichtung einer Fachkäftekommission Hessen, einer unabhängigen Expertengruppe, beschlossen. Basierend auf dem Abschlussbericht der Fachkräftekommission wurde im Jahr 2013 die hessische Fachkräftestrategie entwickelt.

Zeitungsausschnitt - Fachkraft gesucht
© JiSIGN/Fotolia.com

Das Gesamtkonzept „Fachkräftesicherung Hessen“ setzt neben der Förderung der Aus- und Weiterbildung und einer potenzialorientierten Arbeitsmarktpolitik auf die Internationalisierung als Standortfaktor. Die Attraktivität Hessens für ausländische qualifizierte Fachkräfte soll mit einer Vielzahl von Maßnahmen nachhaltig erhöht werden und die nach Deutschland Zuwandernden müssen schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden.

Einige wesentliche Maßnahmen der Zuwanderungspolitik zur Fachkräftesicherung im Überblick:

Zur Stärkung der Willkommenskultur und Willkommensstruktur von Ausländerbehörden hat Hessen an einem Projekt des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mitgewirkt, in dem praxisorientierte Instrumente zur Etablierung einer aktiven Willkommenskultur erprobt wurden. Gleichzeitig wurde das Landesnetz "Ausländerbehörden - Willkommensbehörden" aufgebaut. Auf dieser Grundlage hat das Hessische Sozial- und Integrationsministerium Ende 2015, unterstützt durch eine Finanzierung aus dem europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds, ein breit angelegtes Projekt zur Unterstützung der hessischen Ausländerbehörden hin zu einer stärkeren Serviceorientierung gestartet.

Ebenso wurden Informations- und Unterstützungsleistungen für Neuzuwanderer ausgebaut. Bereits im Herbst 2012 ist das Internetportal www.work-in-hessen.de mit vielen interessanten Informationen zu Arbeit, Wohnen, Familie, Kultur und Freizeitmöglichkeiten in Hessen frei geschaltet worden. Im Juli 2013 wurde mit Sitz im Gebäude der Arbeitsagentur in Frankfurt am Main das WELCOMECENTER Hessen ins Leben gerufen. Dort finden neu in Hessen ankommende internationale Fachkräfte, Auszubildende sowie an der Beschäftigung internationaler Fachkräfte interessierte Arbeitsgeber eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle mit mehrsprachigen Serviceangeboten.

Im Fokus steht auch die stärkere Internationalisierung der hessischen Hochschulen mit dem Ziel der Unterstützung der Integration ausländischer Studierender als wichtiger Zielgruppe hessischer Arbeitsmarktpolitik, zur Förderung des Studienerfolgs und zur Erleichterung ihres Übertritts in den Arbeitsmarkt.